100 Dinge, die du nach dem Tod auf keinen Fall verpassen solltest

23.11.2023

Im Paul-Schnitzer-Saal fand der ökumenische Novembervortrag von Fabian Vogt statt, der sich um „100 Dinge, die du nach dem Tod auf keinen Fall verpassen solltest“ drehte.

Fabian Vogt gestaltet seinen Vortrag mit Worten und eigenen Liedern
Fabian Vogt gestaltet seinen Vortrag mit Worten und eigenen Liedern

Der Paul-Schnitzer-Saal war fast vollständig gefüllt, als Pfr. Renatus Keller den Referenten für den diesjährigen ökumenischen Novembervortrag, Fabian Vogt, vorstellte und die Besucher begrüßte. Man kenne sich seit der Priesterausbildung, so Pfr. Keller, und man habe sich auch das Bett geteilt, denn beide nutzten zufällig im Wohnheim das gleiche Zimmer - aber immer abwechselnd. Vogt hat 2009 seine Dissertation zum Thema "Predigen als Erlebnis" abgeschlossen und neben seiner Priestertätigkeit ein Leben als Schriftsteller, Kabarettist und Künstler begonnen. Er hat bereits zahlreiche populärtheologische Bücher verfasst und wurde auch schon dafür ausgezeichnet.

Fabian Vogt begann seinen ökumenischen Novembervortrag „100 Dinge, die du nach dem Tod auf keinen Fall verpassen solltest – ein vergnüglicher Ausflug ins Jenseits“ auch gleich mit einem für diese Reihe bislang ungewöhnlichen Format. Er griff zur Gitarre und trug ein munteres Lied über Kabarett im Himmel vor. Gott, so der Gedanke, hätte heimlich einen kleinen Zweithimmel aufgemacht, wo es viel fröhlicher zuging als im todernsten und überfrommen "Haupthimmel". Mit seinem Vortragstitel nahm er die zahlreichen Bucket List-Veröffentlichungen auf die Schippe, deren hektisches Abarbeiten letztendlich nur in Frust enden könne.

Im weiteren Verlauf ging Vogt allerlei Gedanken zu Sterben und Jenseits nach. Insbesondere widmete er sich den unterschiedlichen Vorstellungen von dem, was nach dem Tod kommen mag und zeichnete, weil er Gott vor allem als einen maßlos liebenden Gott sah, ein gutes und friedliches Bild, während er nicht sehen konnte, warum Gott Seelen in einer grausamen Hölle auf ewig quälen sollte. Den schmerzhaften Aspekt verortete er in dem, was in der Bibel als Fegefeuer beschrieben wird, wo die Seelen vor dem und für das ewige Leben gereinigt werden sollen, indem sie erkennen, wo sie überall im Leben verfehlt hatten. Dieser schonungslose Erkenntnisprozess würde in jedem Fall eine zutiefst schmerzende Erfahrung sein.

Ein wichtiger Punkt war ihm, dass die Erwartung eines Jenseits auch das Verhalten und Leben im Diesseits beeinflussen kann. Seine These dazu: nur wer positive Erwartungen hat, kann sich dauerhaft begeistern, sein Leben gut und liebevoll zu gestalten.

Zwischendurch und am Ende griff Vogt auch wieder zur Gitarre und lockerte seinen Vortrag musikalisch mit eigenen Liedern zum Thema auf. Am Ende übernahm Co-Organisator Ernst Rummel die Leitung der auf den Vortrag folgenden Diskussion. 

Schließlich erhielt der Referent als Dankeschön neben sehr ausgiebigem Applaus auch noch einen typischen Lorscher Präsentkorb mit Bier vom Brauhaus, Welschbrot und lokalem Wein.

Fast bis auf den letzten Platz besetzt war der Paul-Schnitzer-Saal
Fast bis auf den letzten Platz besetzt war der Paul-Schnitzer-Saal
Pfr. Renatus Keller stellt den Vortragenden vor und begrüßt die Besucher
Pfr. Renatus Keller stellt den Vortragenden vor und begrüßt die Besucher
Ein agiler Redner
Ein agiler Redner