11.02.2024
Am Fastnachtsonntag ist es seit Jahrzehnten gute Tradition einen bunten Gotttesdienst zu feiern, bei dem auch die verschiedenen Lorscher Fastnachtsvereine in voller Montur mit einziehen.
Zwei Gottesdienste mit gereimter Predigt wurden am Fastnachtswochenende in unserer Pfarrei Heilige Edith Stein Lorsch-Einhausen gefeiert. Einer am Samstagabend in St. Michael Einhausen und einer, bei dem traditionell auch die Fastnachtsvereine mit einziehen, in der Kirche St. Nazarius Lorsch. Zusammen mit den teils verkleideten Ministranten kamen Mitglieder der Bürgerfunken, der N3, der Rock'n Rabbits und die Fastnachterinnen des Frauenbundes mit eingezogen und füllten die vorderen Bänke. Nach dem Gottesdienst standen für sie auch noch die Fastnachtsumzüge in Bürstadt bzw. Heppenheim auf dem Tagesprogramm.
Seine Predigt begann Pfr.
Michael Bartmann mit Zylinder und einem Schleier in der Hand über eine Szene vor der Traualtar. In flotten Reimen erzählte er eine kleine Geschichte von einer Hochzeit: Der schicke Bräutigam in Frack und Zylinder entpuppte sich als Sandhas, was für seine Künftige und deren Familie aus der Gemeinde der Giggel natürlich ein Schock war. Doch es fügte sich dann doch noch alles zu einem guten Ende. Und wer jetzt an die "Heirat" der Gemeinden St. Michael Einhausen und St. Nazarius Lorsch dachte? Der war genau auf den richtigen Gedanken gekommen, denn auch in dieser "Ehe" wird es wie bei "Heile, heile Gänsje" alles wieder gut und in hundert Jahren ...
"Das Brautpaar
gibt es wirklich, es sitzt hier
Einhausen,
Lorsch und das sind wir.
Seid 1.1.24
ist es gezählt
sind wir Zwei in Ewigkeit vermählt."
Vor dem Segen nutze Pfr. Bartmann noch die voll besetzte Kirche, um einem treuen Helfer ausführlich zu danken. Walter Heinz, der auch noch am morgigen Rosenmontag seinen 80sten Geburtstag feiern wird (wir denken jetzt an welches Lied?), kümmert sich seit Jahrzehnten mit viel Liebe um die Gestaltung und Pflege der Weihnachtskrippe und ist außerdem in der Schola als Sänger aktiv. Vorgestellt hatte sich der auch noch bei den N3 als Fastnachter Aktive sich beim Amtsantritt von Pfr. Bartmann mit "Ich heiße Walter Heinz, bin nicht aus Mainz und Geld habe ich keins" und hatte sich wohl damals schon für diesen Tag empfohlen, sollte mal etwas Besonderes anliegen.
Nach dem Segen beendete der "Sitzungspräsident" den Gottesdienst mit den Worten "Ich ruf' nicht laut 'Helau!', sondern ganz artig 'Amen!'. Jetzt mach ich Schluss, der Herr habe mit euch Erbarmen."
"Heile, heile
Gänsje es is doch alles gut
De Sandhas
hot e Schwänzje , de Giggel hot en Hut.
Heile heile Mausspeck
in hunner Jahr sin mir all weg."
"Eins kann mir keiner,
eins kann mir keiner
eins kann mir keiner rauben
diese Freude die ich hab am Glauben!"