Erstkommuniongottesdienst am Weißen Sonntag

Das Sakrament der Eucharistie wird bei der Feier des Erstkommuniongottesdienstes traditionell am sogenannten Weißen Sonntag gespendet. Pfr. Michael Bartmann feierte den festlichen Familiengottesdienst zusammen mit Diakon Andres Debus und erläuterte eingangs die Bezeichnung dieses Festtags: Der erste Sonntag nach Ostern war bei den ersten Christen der Tag, an dem die in der Osternacht Getauften ihr weißes Gewand wieder ablegten und ebenfalls zum ersten Mal an der Eucharistiefeier teilnahmen. Die meist weißen Kleider der Mädchen spiegeln diese alte Tradition noch heute wieder.

Nach einigen Monaten der Vorbereitung auf den Sakramentenempfang in gemeinsamen Gottesdiensten und durch Gruppenstunden mit den KatechetInnen, meist aus dem Kreis der Eltern, war nun die erste Gruppe von Kindern in Lorsch bereit für die Erste Heilige Kommunion.

Die Botschaft seiner Predigt formulierte Pfr. Bartmann am Beispiel der Orgelpfeife Erwin. Erwin war es nach Jahren leid, immer wieder bei einer in der Gemeinde sehr beliebten Melodie mitzuspielen und machte sich eines Tages davon. Eine Pfeife weniger unter vielen Hunderten, dachte Erwin bei sich, würde schon keinem auffallen. Doch weit gefehlt, denn die Melodie hatte mächtige Lücken. Organistin Monika Volk spielte die Melodie in all den Variationen und ließ die Lücke so ganz deutlich hörbar werden. So sei es auch mit jedem einzelnen von uns in der Gemeinde, erläuterte Pfr. Bartmann sodann. Jeder und jede trägt ein Stück zum Leben in der Pfarrgemeinde und in der Gesellschaft bei. Mit jedem, der sich zurücklehnt und nur noch die anderen tun lässt, geht wieder irgendeine neue Lücke auf.

Zum Kommunionempfang kamen die Kinder nach dem Vaterunser aus den Bänken hoch in den Altarraum, wo sie sich zusammen mit den KatechetInnen im großen Bogen aufstellten.