10.05.2024
Vielleicht schon ein Jahrhundertereignis: Aurora Borealis über St. Nazarius Lorsch.
Am Vortag, Christi Himmelfahrt, hatte Pfr. Michael Bartmann die Gottesdienstbesucher beim Waldfestgottesdienst erst einmal eine Minute in den Himmel schauen lassen. Nur eine Nacht später war der Himmel absolut spektakulär.
Aurora boraelis, Polarlicht, war der Grund für das extrem außergewöhnliche Farbenspiel am Himmel in den Stunden um Mitternacht. Bei besonders heftigen Sonneneruptionen, wie es hier der Fall war, kann das Polarlicht sogar bis nach Norditalien zu sehen sein. In unseren Breiten kommt das aber extrem selten vor, es ist fast schon ein Jahrhundertereignis. Daher scheint die Benennung als Aurora Borealis Laureshamensis in diesem Fall schon mal angemessen, oder?
Der Name Aurorab Borealis geht übrigens auf Galileo Galilei zurück, der das Himmelsphänomen als Morgenröte des Nordens benannte. Er war dafür keineswegs nach Skandinavien gereist, sondern hatte wie wir eben gerade, das besondere Glück, diese Erscheinung sogar in der Toskana zu erleben. Bei uns und weiter südlich dominieren Rottöne, während um den Polarkreis oft das grüne Licht vorherrscht.
Vielleicht ist diese Nacht nochmal was zu sehen. Schauen Sie doch nochmal eine Minute in den Himmel!
Ein Tipp noch:
Schwaches Polarlicht kommt in seiner Intensität an die Grenze unseres Farbsehvermögens. Erst stärkeres Leuchten wie gestern Nacht erscheint uns direkt farbig. Verwenden Sie eine Kamera, auch die eines guten Smartphones kann das, und prüfen Sie auf dem Foto, ob der Himmel schon bunt wird. Und schauen Sie länger als eine Minute, es variiert in Farbe, Form, Intensität.