02.03.2025
Am Fastnachtsonntag wurde wieder ein bunter Gottesdienst zur Fastnacht gefeiert, zu dem die Lorscher Fastnachtsvereine mit in die Kirche einzogen.
Bunt und fröhlich darf es zur Fastnacht sein und der Gottesdienst zum Fastnachtsonntag in Lorsch zeigte das ganz deutlich. Die Fastnachtsvereine der Stadt zogen zusammen mit MinistrantInnen und Pfarrer Michael Bartmann in die Kirche ein und nahmen in den vorderen Bänken Platz: Bürgerfunken und Rock’n Rabbits auf der einen sowie Närrische Drei und Musikzug Laurissa auf der anderen Seite, sowie der Frauenbund im Chorgestühl. Am Mittag ging es dann für diese Gruppe auf die Umzüge in Heppenheim bzw. in Bürstadt, was bei dem strahlenden Wetter sicher eine Freude war.
Pfr. Bartmann erläuterte bei seiner Begrüßung nochmal die
Wortbedeutungen der Begriffe „Fastnacht“ (Nacht vor dem Fasten, in der nochmal
gefeiert wird) und „Carneval“ (Abschied vom Fleisch) und machte damit deutlich,
dass die Fastnacht katholischen Ursprungs ist.
Die musikalische Begleitung hatten wieder Rudi Häusler, Angie Helm und Aloys Leidner übernommen. Beim Kommuniongang hatten die drei ein eigenes Lied auf die Lorscher Heimatstadt parat, „Heimat, wo du glücklich bist“, das die liebenswürdigen Seiten Lorschs leicht melancholisch herausstellte.
Seine Predigt in Versen zauberte er im wahrsten Sinne aus dem Hut, denn er wechselte die Kopfbedeckung jeweils zum Thema. Mit einer Kappe „Make America great again“ machte er ganz schnell wieder Schluss, weil „die passt wirklich nicht hier rein, denn so blöd wollen wir nicht sein!“. Auch einen großen Gardehut und schließlich ein Nudelsieb zog er sich noch auf. Das Sieb sollte für die Worte sein, die es dreifach zu sieben gelte, erst auf die Wahrheit hin, dann ob sie nützlich seien und schließlich, ob das zu Sagende auch für andere gut wäre. In seiner Predigt und auch sonst während des Gottesdienstes verteilte er humorvoll kleine Spitzen und nahm einige Eigenheiten von Lorschern und Einhäusern im Allgemeinen sowie von Pfr. Ludwig Siemes und dem Lorscher Frauenbund im Besonderen aufs Korn.
Weitere Auszüge aus der Predigt:
„Der
Kirchenschlaf ist sehr gesund. Und es weiß doch jedes Schaf, den Seinen gibt’s
der Herr im Schlaf.“
„Jetzt mach‘ ich Schluss und hab‘ Erbarmen, rufe nicht laut
Helau, sondern ganz artig Amen.“